Lösungsansätze der SPD-Fraktion auf Anfrage der LZ (die Antwort durfte nicht mehr als 1500 Zeichen umfassen)
Lindau braucht bezahlbare, angemessene und klimagerechte Wohnungen. Ein probates Mittel für die Errichtung von geförderten Wohnraum ist die schon bestehende Sozialgerechte Bodennutzung (SoBon). Hier wird ab 1000 m² Geschossfläche von allen Bauträgern gefordert, dass wenigstens 30 % der entstehenden Geschossfläche für den geförderten Wohnungsbau zur Verfügung stehen müssen. In weiteren Stadtteilen wie Reutin und Aeschach muss durch einen Bebauungsplan der Wildwuchs von Ferienwohnungen geregelt bzw. ausgeschlossen werden.
Arbeitgeber sollten Betriebswohnungen perspektivisch wieder für ihre Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen, auch als Instrument gegen den Fachkräftemangel.
Bei der Sanierung von Altbauten durch die GWG sollte stets geprüft werden, ob eine Aufstockung der Geschosse möglich ist, um so nicht noch mehr Bodenfläche zu versiegeln und weiterer Wohnraum geschaffen werden kann.
Neben den Bebauungsplänen zur Regelementierung von Ferienwohnungen müssen auch über Bebauungspläne künftig Zweitwohnungen ausgeschlossen werden, da diese auch dazu führen, dass bestehender Wohnraum der Bevölkerung nicht zugeführt wird.
An Eigentümer kann man nur appelieren, bestehenden Leerstand zu beenden und Ferienwohnungen dem Wohnungsmarkt wieder zur Verfügung zu stellen. Die Infrastruktur in Lindau allgemein leidet unter den Ferienwohnungen und Zweitwohnungen, da die Nachfrage für Geschäfte nicht nachhaltig ist, mit der Folge, dass viele schließen oder abwandern.
Andere Formen des Wohnens, z.B. Alters-WG und genossenschaftliches Bauen, sind zu fördern.
Katrin Dorfmüller