Es gibt kaum Stadtratsentscheidungen, die nicht von irgendjemand kritisiert werden. Aber tatsächlich ist es gar nicht so einfach, gute Entscheidungen zu treffen! Nehmen wir einmal als Beispiel das Thema „Stadtbus.“ Die Bedeutung des Stadtbusses im Rahmen eines modernen Mobilitätskonzeptes ist unstrittig, jeder wird zustimmen, dass der Autoverkehr so gering wie möglich sein sollte. Schwieriger wird es schon, wenn sich herausstellt, dass unser Stadtbus immer unpünktlicher wird, spätestens seit Corona ein Akzeptanzproblem hat und sich zunehmend zu einem finanziellen Problem entwickelt.
Was macht jetzt Sinn? Zuerst das Unpünktlichkeitsproblem lösen? Oder das Thema umfassender angehen, wie es derzeit geplant ist? In welcher Reihenfolge? Welche Vorgaben macht man für solch eine Studie? Darf der Stadtbus so viel kosten, wieviel er eben kostet oder darf er nur so viel kosten, wie es der Haushalt hergibt? Und was, wenn der Haushalt gar nix mehr hergeben würde? Dann müsste man die Aufgabenträgerschaft wieder an den eigentlich zuständigen Landkreis zurückgeben!
Das Beispiel zeigt, wie schwierig die Dinge am Ende dann doch sein können. Auf gute Entscheidungen!
Gerhard Fehrer