Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember startet der Betrieb am neuen Reutiner Bahnhof. Die SPD-Fraktion freut sich darüber und ist überzeugt, mit der damit umgesetzten Zweibahnhofslösung eine optimale Bahn-Anbindung nicht nur für alle Lindauerinnen und Lindauer, sondern auch für die gesamte Region und für den Tourismus zu erhalten.
Für eine Stadt mit 25000 Einwohnern ist eine so hervorragende Bahnanbindung mit nun zwei großen Bahnhöfen ein Meilenstein und wohl einzigartig in Deutschland.
Der Bahnhof Reutin ist barrierefrei und bietet eine ganze Reihe an Vorteilen: eine verbesserte, weil häufigere Anbindung an den Fernverkehr in Verbindung mit kürzeren Fahrzeiten, ein zusätzlicher, attraktiver Haltepunkt für alle Pendler und Gäste aus/nach Österreich und der Schweiz, ein „Starker Knoten“ mit der Vernetzung von Bahn/Stadtbus und Regionalbus, eine bessere Anfahrbarkeit mit Parkplätzen, Fahrradabstellplätzen und einem Taxistand und nicht zuletzt die Möglichkeit, die Bahnflächen am Berliner Platz und im südlichen Bereich städtebaulich neu zu entwickeln.
Darüberhinaus wurde mit dem neuen Bahnknoten für den Fern- und Nahverkehr ein großer Schritt zur Umsetzung einer Bodensee-S-Bahn getan, für die sich die SPD seit mehr als 15 Jahren einsetzt.
Positiv zu vermerken ist zudem, dass die Stadt bereits vor Jahren die Kostenbeteiligung auf 3,1 Mio. gedeckelt und trotz erheblicher Mehrkosten jede weitere Kostenübernahme ausgeschlossen hat. In zahlreichen, zähen Verhandlungen mit der Bahn und dem Freistaat und mit Unterstützung insbesondere des früheren CSU-Landtagsabgeordneten Eberhard Rotter konnte die Stadt Lindau dieses hervorragende Ergebnis erzielen.
Selbstverständlich sind manche Einzelmaßnahmen dem Kompromiss geschuldet. So hätten wir uns eine längere Überdachung der Bahnsteige ebenso gewünscht, wie einen Ersatz für die ehemalige Brücke als direkten Übergang zur Ladestraße.
Auch gilt es, die verkehrliche Infrastruktur am Berliner Platz noch zu verbessern. Mit der Voruntersuchung Reutin-Mitte wurde die Basis für einen städtebaulichen Wettbewerb gelegt, zur endgültigen Neugestaltung. Neben einem neuen Bahnhofsgebäude mit Serviceeinrichtungen etc. für Reisende, sehen wir auch ein entsprechend großes Parkhaus mit integriertem Busbahnhof als notwendig an.
Unser Dank im Zuge der Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs gilt allen Beteiligten, insbesondere aber auch allen Anwohnern entlang der Bahnstrecke, die über einen langen Zeitraum ganz erhebliche Belastungen in Kauf nehmen mussten.
Angelika Rundel