E-Stadtbus
„Hinterher ist man immer klüger“ Dieser Satz ist wohl so alt wie die Menschheit und er stimmt ja auch. Wir stehen vor einer schwierigen Entscheidung, die keinen Aufschub duldet. Die sechs Busse – von insgesamt 16 – die wir ersetzen müssen, sind über 10 Jahre alt und es ist ein kleines Wunder, dass sie so lang gehalten haben.
Nach heutigem Stand kann niemand vorhersagen wie die Antriebstechnologie der Zukunft aussieht. Ist es Elektrotechnik, Wasserstoff oder etwas ganz anderes? Um es klar zu sagen: meine Präferenz hat die Wasserstofftechnik, die in einigen Jahren hoffentlich so weit ausgereift ist. Wir können dann mit der 2. Charge 2024 damit beginnen und schlussendlich die gesamte Busflotte damit ausstatten. Ein Kauf von Elektrobussen jetzt wäre dann nur eine Zwischenstufe und der Schritt in die falsche Richtung. Allein die Infrastruktur für E-technik kostet deutlich über eine Million. Mein Fazit: Wenn Wasserstoff die Technik der Zukunft ist, ist die Anschaffung von Elektrobussen eine teure Sackgasse!
Andere Kommunen handeln übrigens ähnlich. Mir ist keine einzige Kommune in Deutschland bekannt, die komplett auf Elektroantrieb umgestellt hat. Nur auf einzelnen Buslinien werden Elektrobusse eingesetzt, nirgendwo auf dem ganzen Netz.
Leasing ist leider keine Option, da die Leasinggebühren sehr teuer sind. Ca. 6 Jahresraten mit Leasing kosten so viel wie ein neuer Bus.
Das Wichtigste ist ein attraktiver Stadtbus, der pünktlich und im Takt fährt und gut angenommen wird. Wenn viele ihr Auto stehen lassen und den ÖPNV nutzen ist dies unser Beitrag zum Klimaschutz.
Uli Gebhard anlässlich der Stadtratssitzung am 16.12.2020